Das Bohren in Glas oder Fliesen ist für Anfänger beängstigend, da das Material spröde ist. Ein Fehler und schon ist die gesamte Badezimmerwand zerbrochen. Das Geheimnis liegt in der Wahl des richtigen Bohrers.
1. Speerspitzenbohrer: Die Wahl für Heimwerker
Aussehen: Eine kleine Speerspitze oder Pfeilspitze aus Wolframkarbid.
Am besten geeignet für: Kleine Löcher (3 mm bis 10 mm) in Glas, Spiegeln und weichen Keramikfliesen.
Vorteile: Sehr günstig und einfach zu handhaben (sie wandern nicht).
Nachteile: Sie bohren langsam und nutzen sich auf hartem Porzellan schnell ab.
2. Diamantbohrkronen: Die Wahl für Profis
Aussehen: Ein hohles Rohr mit einem Rand, der mit Diamantkörnern beschichtet ist.
Am besten geeignet für: Hartes Porzellan, Granit, Marmor und große Löcher (12 mm+).
Warum Profis sie verwenden: Anstatt das Material abzubrechen, schleifen Diamanten es ab. Dadurch entsteht ein viel saubereres Loch mit nahezu null Risiko für Risse, selbst bei härtester Porzellan der Klasse 5.
Die goldene Regel: Halten Sie es feucht
Glas kann nicht trocken gebohrt werden. Reibung erhöht die Temperatur und der Thermoschock verursacht Risse.
Kühlmethoden:
- Sprühflasche: Lassen Sie einen Helfer kontinuierlich Wasser auf die Spitze sprühen.
- Kittdamm: Bauen Sie einen kleinen Ring aus Klempnerkitt um das Loch herum und füllen Sie ihn mit Wasser.
- Eintauchen: Tauchen Sie den Bohrer alle 5 Sekunden in Wasser.
Warnung: Härte von Porzellan (PEI-Bewertung)
Moderne Bodenfliesen (Porzellan) sind härter als Stahl. Versuchen Sie nicht, einen Standard-Mauerbohrer oder sogar einen billigen Speerspitzenbohrer für PEI 4/5-Porzellan zu verwenden. Sie müssen einen Diamantkernbohrer verwenden, da Sie sonst den Bohrer verbrennen und die Fliese durch die Hitzeeinwirkung möglicherweise zerbrechen.